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Die Wörter

Ich spreche nicht allzu gern.

Nicht, weil mir die Wörter fehlen oder weil ihre Formulierung an sich eine Arbeit ist,

sondern eher weil die Wörter nicht nett zu mir sind und, vor allem,

weil ich bishere noch nie Wörter gesehen hatte, die in der Lage sind,

sich zusammenzufügen um meinem Denken Ausdruck zu verleihen;

kurz gesagt weil meine Gedanken so stark sind, dass es keine Worte gibt

um sie auszudrücken.

Jeden Tag wenn ich aufwache sind sie da.

Zahlreich erscheinen sie vor mir.

Wörter aller Art.

Wörter aus verschiedenen Sprachen.

Wörter in allen möglichen Farben.

Sie kommen durcheinander rennend auf mich zu.

Ich gehe hinaus, sie sind da; ich esse und sie sind da.

Was auch immer ich tue, sie sind da,

auch wenn sie sonst niemand sieht.

Ich sehe sie mit meinem Augen.

Sie haben Gesichter, Farben, Stimmen, Füsse.

Sie sind gefährlich.

Sie sind sogar jetzt in diesem Augenblick da.

Sie wollen, dass ich sie alle verwende.

Mein Problem mit ihnen hat bereits am ersten Tag meiner Ankun! auf der Erde begonnen.

Und das erste, das mich an"ehte, es zu benutzen war “Schrei”.

Ich konnte nichts (tun), also schrie ich.

Darau#in verließ der Schrei meinen Mund

und ging in die beiden Ohren der Hebamme und meiner Mutter.

Da haben sie meine Schrei gehört, ohne zu fragen, was ich wollte.

Ihre Interpretation des Schreis war, das sie mich in eine kleine Wanne legen sollten,

um mich zu waschen, während mein Wunsch, meine Interpretation des Schreis war,

dass ich Hunger hatte und Essen wollte nach dieser langen Reise aus dem Bauch heraus

um meine beiden kleinen Füsse...

In diesem kleinen Becken habe ich noch lauter geschrien und immer wieder umsonst.

Zwei Stunden später hat sie mich zu meiner Mutter gebracht damit ich endlich etwas zum Essen $nde.

Die Wörter.

Von da an war meine Entscheidung getro%en.

Ich begann, die Bedeutung der Worter, die ich für der Rest meines Lebens verwenden würde,

zu studieren und die Wirkung, die sie hervorrufen, wenn sie in die Ohren dringen, die sie höre.

Obwohl ich sehr auf sie achte, behalten sie nicht jedes Mal, wenn ich den Mund ö%ne

um sie zu benutzen, dieselbe Form und denselben Sinn, die ich beabsichtigte.

Da beschloss ich : Ein Gesicht, eine Form für jedes Wort.

In meiner Karriere als Schauspieler habe ich Tag und Nacht die Wörter,

alle Wörter, die da vor mir lagen, in dem Glauben benützt, dass ich,

wenn ich im täglichen Leben und auf der Bühne sprächen,

mehr spräche und ich alle Worter benutzt hätte, aber nein.

Ich habe mich getäuscht. Sie kommen immer zahlreicher.

Sie kommen sogar aus dem Publikum und allen Leuten auf die Bühne

herauf um mich zu drängen, sie zu verwenden.

Wörter, Wörter, was wollt ihr von mir?

Ich bin nicht der einzige Mensch, der sprechen kann!

Trotz meiner Klangen sind sie immer noch da, vor mir.

Alle Arten von Wörtern.

Großer Wörter, kleine Wörter, alte und junge Wörter.

Sie knien vor mir, mit Tränen in den Augen.

Sie "ehen mich an, sie nicht ihrem eigenen und Traurigen Schicksal zu überlassen.

Meine Antwort : Aber nein!

Lambert Mousseka 2011

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